Andrea Fuchs

Vielseitigkeit in Person: Managerin eines Luxushotels, Gründerin einer IT-Firma und ein Buch über die Allg. Erklärung der Menschenrechte initiiert

(Andrea Fuchs Hotel Sans Souci Wien -c-Fotostudio Floyd)

„Mein Mann sagt immer: ich bin süchtig nach Zementstaub“ erzählt uns Andrea Fuchs lachend über sich – und diese Leidenschaft Neues aufzubauen und Altes umzubauen, zeigt sich in ihrem beeindruckenden Lebenslauf. Sie erzählt uns von ihrem Start ins Unternehmertum von Kindesbeinen an: Sie ist im Geschäft auf den umgedrehten Bierkisten vor der Kassa gestanden im Lebensmittelhandel ihrer Eltern und hat die Kartoffeln „eingesackelt“. Mit leuchtenden Augen ist sie heimgekommen mit dem Umsatz, erzählt sie uns. Diese Freude für die Arbeit im Kontakt mit verschiedensten Menschen zeigt sich heute, einige Jahre und verschiedenste „Baustellen“ später, immer noch.

 

Andrea Fuchs ist heute selbstständige Unternehmensberaterin, Qualitätsmanagerin, Touristikkauffrau und fungiert derzeit als Generalmanagerin im Luxushotel Sans Souci. Sie hat ihre Ausbildung im Modul gemacht, wo sie Jahre später noch einmal zurückkam, um zu unterrichten. Sie hat begonnen in verschiedenen Hotels zu arbeiten, ging ins Ausland wo sie mit 21 Jahren in den USA durch einen lustigen Zufall, eine kaputte Kamera vor dem World Trade Center betreffend, ihren Mann kennenlernte. Als sie zurückkam, übernahm sie bald daraufhin in jungen Jahren bereits die Generaldirektion von 3 Arcotel Hotels. Ein sehr aufregender, aber auch anstrengender Job – „ihre fehlende Erfahrung musste sie durch Fleiß wettmachen“. Sie baute zahlreiche Hotels in Wien um und aus, schließlich auch in Prag, was eine große Herausforderung darstellte. Andrea Fuchs erzählt uns von gestohlenen Telefonen einen Tag vor der Eröffnung und zahlreichen anderen Hürden, die ihr in den Weg gestellt wurden. Man könnte meinen, das entmutigt – doch sie erzählt diese Anekdoten mit einer ansteckenden Gelassenheit und Souveränität.

In Kitzbühel, direkt beim Hahnenkamm, baute sie das Kaiserhotel komplett neu auf – einer von unzähligen Meilensteinen, von denen sie uns im Laufe des Vortrages berichtet.

Schließlich hat sie sich entschlossen, den Umstieg in die Selbstständigkeit zu wagen und macht die Ausbildung zum Qualitätsmanagement, worauf sie 2004 den Österreichischen Staatspreis für Qualitätsmanagement erhielt.

Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus, aber nein das ist noch nicht alles. „Zu einer Zeit, als vielerorts noch das Reservierungsbuch den Ton angab, führte sie computergesteuerte Buchungs- und Controlling-Systeme ein und entwickelte mit ihrem Unternehmen ProASP seit 2002 maßgeschneiderte IT-Lösungen für Gastronomie- und Hotel-Betriebe.“

Und schlussendlich vor Kurzem setzte Andrea Fuchs gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Manfred Nowak ihr Herzensprojekt um, das Buch: „IMAGINE HUMAN RIGHTS. A Book about the Universal Human Rights and about Art“, aufgearbeitet von verschiedensten KünstlerInnen, unter anderem Yoko Ono. Sie erklärt uns: „Es sollte ein positives Gefühl der Menschenrechte vermitteln, da wir häufig bei Menschenrechten automatisch an Menschenrechtsverletzungen denken.“ Mit dem Erlös des Buches werden Wohltätigkeitsprojekte und Bildungsinstitutionen unterstützt.

 

Eine unfassbare Vielfältigkeit zieht sich durch ihr Leben und sie sprudelt nur so vor Energie. Was man sich bei diesem Lebenslauf fragen könnte: Wie lassen sich Kinder und Selbstständigkeit vereinbaren? Daraufhin sagt sie, dass sie das als großes Glück betrachtet, dass das bei ihr so gut funktioniert hat. Die Kinder waren noch klein und das Geschäft erst im Aufbau, mit den Kindern ist auch das Geschäft gewachsen und je selbstständiger die Kinder wurden, desto mehr Zeit hatte sie, sich ihrer Selbstständigkeit und dem wachsenden Geschäft zu widmen.

Wir wünschen dieser inspirierenden Frau, dass sie weiterhin so viel Energie und Tatendrang ausstrahlt und noch viele „Baustellen“ mit reichlich Zementstaub.